Bardolino: Der trockene Rote aus dem Süden
Nicht nur für Besucher von Bardolino empfiehlt sich eine Kostprobe des hier angebauten gleichnamigen Weines. Als einer der bekanntesten Weine der Gardasee-Gegend überzeugt der Rotwein mit seinem leichten, fruchtigen Geschmack.
Er wird im Hinterland von Bardolino angebaut, sowie in den Gemeinden zwischen Valeggio sul Mincio, Torri del Benaco und der Etsch. Die Weinstraße am Gardasee, die Strada del Vino, bietet auf 70 Kilometern malerische Eindrücke sowie über 40 Winzer. Diese verkaufen ihren Wein direkt am Hof, welchen man vorher natürlich auch verkosten darf.
Der Bardolino wird heute von vielen verschiedenen Weinbauern produziert, daher gibt es ihn in unterschiedlicher Qualität. Er wird größtenteils aus zwei Rebsorten erzeugt: 35 bis 65 Prozent aus Corvina Veronese und 10 bis 40 Prozent aus Rondinella. Maximal 20 Prozent andere Rebsorten können beigefügt werden. Er ähnelt damit sehr dem Valpolicella aus dem nahe angrenzenden und gleichnamigen Weinanbaugebiet.
DOC Classico und DOCG Classico Superiore
Der wohl beste Bardolino ist jener auf Qualitätsstufe DOC Classico; diese wird vergeben, wenn der Bardolino im Kerngebiet, das heißt zwischen den Gemeinden Bardolino, Lazise und Affi angebaut, gekeltert und abgefüllt wird.
Die Bezeichnung DOCG Classico Superiore wird verwendet, wenn strengere Anforderungen erfüllt werden: Der Alkoholgehalt muss mindestens 11 Prozent betragen, der Ertrag pro Hektar die 9 Tonnen nicht überschreiten und die Vinifizierung, die Weinherstellung, muss spezielle Anforderungen erfüllen.
Die Farbe des Bardolino ist rubinrot und wird bei Reifung granatrot. Sein Geschmack ist fruchtig und trocken, manchmal leicht spritzig und wird am besten jung (als Novello) und gekühlt getrunken. Es gibt ihn auch als Roséwein Chiaretto. Ein bekannter Aperitivo am Ostufer des Sees, speziell in Lazise, ist der Chiarè – ein Getränk mit Bardolino Chiaretto Spumante als Hauptzutat.
Aktualisiert: 19.04.2024