Fahrradausflug ins Valle delle Cartiere
Am Westufer des Gardasees liegt Toscolano-Maderno, der Ausgangspunkt für die gemütliche Radstrecke im Tal der Papiermühlen. Hier bezeugen mehrere Ruinen und ein Museum, wie wichtig die Papierproduktion in dieser Region einst war.
Das Tal der Papiermühlen (Valle delle Cartiere) erreicht man über die Staatsstraße 45bis. Nahe an der Brücke von Toscolano und am Parkplatz beginnt ein schöner Schotterweg, der am Papiermuseum von Maina Inferiore vorbeiführt und bis zur Brücke von Maina Superiore geht. In der Nähe dieser Brücke befindet sich ein Sportfischereigebiet mit Forellen.
Der Radweg führt weiter bis zur Ortschaft Gatto. Der Weg verläuft rechts weiter nach oben bis zu einer Teerstraße. Hier bleibt man für 200 m auf der linken Seite bis zu einer kleinen Kapelle. Anschließend geht es rechts auf der Via Giotto weiter, nach 50 m biegt man ab in die Via Donatello. Nun geht es weiter am historischen Zentrum vorbei und dann auf dem Morosini Schotterweg weiter, am Grat entlang, mit herrlichen Ausblicken auf die Ebene von Gaino und den Gardasee. Dann geht es zwischen Olivenbäumen hinab zur Abzweigung, die rasch rechts nach Maina im Tal der Papiermühlen führt. Dann geht es links am Toscolano-Fluss zu unserer Rechten wieder zurück zum Museum und zum Parkplatz.
Die mittelalterlichen Papierfabriken
Das Wasser des Flusses wurde im Mittelalter für den Betrieb von Papiermühlen genutzt. Im 14. Jahrhundert erlangte Toscolano-Maderno und ihr feines, mit einem Ochsenkopf versehenes, Büttenpapier in ganz Europa großen Ruhm. Drucker aus ganz Italien zog es in diese kleine Ortschaft am Gardasee. Die Bibelvorlage von Martin Luther wurde hier produziert. Weitere Papiererzeugnisse wurden bis in den Orient exportiert. Heute zeugen lediglich einige mit Efeu umrankte Ruinen von den Glanzzeiten sowie ein kleines Museum, das im Pförtnerhaus der einstigen Papierfabrik noch heute von der vergangenen Epoche erzählt.
Aktualisiert: 16.04.2024