Im belebten Zentrum von Desenzano
Die größte Ortschaft am Ufer des Gardasees ist ein beliebtes Ausflugsziel und bietet schöne Einkaufsstraßen sowie ein lebendiges Nachtleben.
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Urlaub in Desenzano del Garda am Gardasee

Mit ihren gut 20.000 Einwohnern ist Desenzano del Garda die größte Ortschaft am Gardasee und als solche stellt sie ihre urbanen und lebendigen Seiten zur Schau.

Der Fremdenverkehr spielt in Desenzano eine eher untergeordnete Rolle – vielleicht mit Ausnahme des großen Jachthafens. Für viele Besucher ist die Ortschaft zwar ein beliebtes Ausflugsziel für kulturelle Streifzüge oder Shoppingtouren, als Feriendomizil dient sie jedoch weniger.

Bereits im Mittelalter war die Stadt am Südufer des Gardasees ein bedeutender Handelsstützpunkt. Davon zeugen die vielen Handelshäuser mit ihren typisch gewölbten Lagerräumen, die vor allem im historischen Ortskern und rund um den Hafen zu finden sind. Im heutigen Desenzano del Garda laufen viele Fäden der Verwaltung zusammen. Außerdem gelten die zahlreichen Geschäfte und Boutiquen unter den Lauben der Altstadt als guter Tipp für Shoppingfreunde.

Wer sich nur einen Cappuccino genehmigen und das rege Treiben in den Straßen und Gassen genießen möchte, ist im Zentrum von Desenzano mit seinen hübschen und romantischen Plätzen ebenso gut aufgehoben. In den Sommermonaten herrscht hier reges Treiben, was nicht zuletzt auf das spannende Nachtleben mit vielen Bars, Kneipen und Diskotheken zurückzuführen ist. Vor allem Einheimische und italienische Gäste wissen das belebte Zentrum zu schätzen und fühlen sich hier besonders wohl.

Während in Bezug auf das Stadtleben nahezu alle Wünsche abgedeckt werden, gibt es für Badegäste keine große Auswahl. Einige schöne Spazierwege und Parkanlagen, die mitunter bis an den See heranreichen, sind dennoch vorhanden und von der heimischen Jugend stets gut besucht.

Sehenswürdigkeiten in Desenzano

Porto Vecchio

Der malerische Hafen von Desenzano ist über die zentrale Piazza Matteotti und die Brücke Ponte alla Veneziana erreichbar. Hier findet man unter anderem den restaurierten venezianischen Palazzo Todeschini, der früher als Getreidespeicher genutzt wurde und einen schönen Arkaden-Vorbau hat. Zum Spazieren empfiehlt sich die Uferpromenade Lungolago Cesare Battisti. Unweit vom Hafen liegt auch die Piazza Malvezzi mit Laubengängen und einem Denkmal von Santa Angela Merici, der Schutzpatronin der Stadt.

Santa Maria Maddalena

Der Spätrenaissance-Dom mit barockem Portal steht in der Nähe des Malvezzi-Platzes. Sehenswert ist in erster Linie der Innenraum, der über und über mit Ölgemälden geschmückt ist. Sie stammen mehrheitlich vom Künstler Andrea Celesti aus dem 17. Jahrhundert und waren ein Zeichen für den Reichtum der einstigen Handelsstadt. Besonders kunstvoll ist das Abendmahl von Giambattista Tiepolo in der Kapelle des heiligen Sakraments.

Castello

Über schmale, recht steile Gässchen gelangt man zur Ruine einer mittelalterlichen Burg, die oberhalb der Piazza Malvezzi liegt und auf das 9. Jahrhundert zurückgeht. Erhalten sind davon nur die Außenmauern und Türme, da die österreichischen Truppen das Kastell im 19. Jahrhundert ausgebaut und dabei viel Bestehendes zerstört haben. Dafür genießt man hier einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den See.

Villa Romana

Mitten in einem Wohnviertel hat man in den 1920er-Jahren die Reste einer prächtigen spätantiken Villa mit angeschlossenen Wohngebäuden gefunden. Das zeigt, dass das Südufer des Gardasees bereits zu Zeiten der Römer ein beliebter Wohnort für wohlsituierte Bürger war. Bemerkenswert sind die schönen Mosaikböden, von denen über 200 Quadratmeter erhalten sind, sowie die alten Hohlraumheizungsanlagen. Viele Fundstücke sind im Antiquarium am Eingang der Ausgrabungsstätte ausgestellt.

Museo Civico Archeologico

Das archäologische Museum von Desenzano del Garda ist in einer ehemaligen Klosteranlage im neuen Hafenbereich untergebracht. Gezeigt werden Gegenstände aus Keramik, Waffen, ein sehr alter Holzpflug und weitere Alltagsgegenstände, welche man in der Pfahlbausiedlung Lavagnone etwas außerhalb der Stadt gefunden hat.

Solferino

Ein Ausflug in die Umgebung südlich von Desenzano führt nach Solferino wo 1859 eine wichtige, sehr verlustreiche Schlacht im Zuge der Einigung Italiens stattgefunden hat. In diesem Zusammenhang wurde hier auch vom Schweizer Henri Dunant das Rote Kreuz gegründet. Im Museo Storico Risorgimentale sowie im Turm della Rocca werden die Geschehnisse jener Zeit anschaulich präsentiert. Außerdem gibt es eine Kirche, in der die Gebeine der gefallenen Soldaten aufbewahrt werden und das Memoriale Croce Rossa Internazionale als Erinnerung an die Mitglieder des Roten Kreuzes.

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